Wir nehmen heute die Hirschunterschale. Die Unterschale ist etwas fester als die Oberschale. Früher wurde die Unterschale als Schnitzelfleisch benutzt. Normal besteht sie aus zwei Teilen. Der Rolle und der Unterschale. Deswegen ist der Schnitt recht kompliziert. Beim Schneiden des Fleisches haben wir die Absicht, die Faser so kurz wie möglich zu schneiden. Sprich, gegen die Faserrichtung. Die Fleischfasern der Unterschale haben unterschiedliche Richtungen. Der beste Weg ist, die Rolle von der Unterschale zu trennen. Von der Rolle macht man einfach kleinere Schnitzel. Von der Unterschale, die gewohnt großen. Trotzdem bewahrt uns der Schnitt nicht vorm Klopfen. Gerade dieses sehr stark beanspruchte Muskelfleisch, muss ziemlich intensiv geklopft werden. Sie haben sonst einen Stein im Gesicht.
Weiters darf das Fleisch, wenn wir es kurz braten, nicht mit Flüssigkeit außer Fett in Berührung kommen und damit aufkochen.
Der Grill ist vielleicht für Ungeübte, die beste Methode, das Fleisch zu braten. Pro Kilo, zwanzig Minuten für Rosa.

Ich will nun den Bratenansatz retten und für meine Pasta nutzen. In dem Fall, Pipe Rigate. Natürlich geben ich dem Ansatz etwas Wurzelgemüse dazu. Das liefert den benötigten Saft. Trotzdem müssen wir Brühe und Gewürz dazu geben. Auch im Grill. Salz, Pfeffer, Zucker, in Pulver: Zwiebel, Pimentkörner und Lorbeer. Manche würden vielleicht noch Wacholder zusetzen. Ist eine reine Geschmackssache. Die würde ich auch mahlen. Ich mahle sämtliche groben Gewürze. Aus dem Grill geben wir das in den Topf. Und da rein, die Pasta.

Nach etwa fünfzehn Minuten ist die Pasta weich. Natürlich gleich mit dem Bratengeschmack, auch in der passenden Farbe. Mit Kartoffel gekocht, würden wir die Kartoffel jetzt Pommes Robert nennen. Bei Pasta nennt sich das Castanella. Bei Bedarf binden wir das mit Hartweizendunst. Das Fleisch lassen wir kurz ruhen. Dann schneiden wir es millimeterdick zur fertigen Pasta. Kurz umrühren. Fertig.
Bisweilen gibt es Köche, die den Bratenansatz mit etwas Rotwein ablöschen. Zum Wild passt das gut. Auch in diesem Sud, wird die Pasta gekocht.