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Ebook – Rohdrucke

Liebe Leser, ich habe jetzt wieder Epub aktiviert. Ich glaube fast, das ist mit jedem Update neu fällig. Natürlich werde ich die Bücher und laufenden Erzählungen jetzt ins Epub konvertieren. Via Calibre oder Libre – Office. Ich setze die Angebote derweil mal auf 50 Cent für die Teile meines neuesten Buches. In Kürze kommt noch „Alles rund?“ aus der „Sparsamen Küche“. Gedruckt kann ich meine Bücher leider nicht preiswerter verkaufen. Da habe ich nur etwa 10% Tantiemen bei meinen Händlern und etwa 30% bei mir im freien Druck.

Die Tage mache ich Karinka und alle Folgen fertig für den Verkauf. Ich bin gerade bei der Bearbeitung des Covers, des Klappentextes und des Vorwortes. An sich, ist das Buch schreiben die wenigste Arbeit. Die Aufbereitung zum Verkauf ist für einen Laien kompliziert. Zumal jeder Händler andere Standards verlangt.

Der Rohdruck kommt nach Amazon und BoD bei mir. Mit einem anderen Cover.

Kurz noch mal zum Inhalt: In diesem Dreiteiler bekommen Sie gezeigt, wie weit Saisonkräfte gehen müssen, um ihre Arbeit zu behalten oder einen neuen Vertrag zu bekommen. Frauen fällt das scheinbar etwas leichter. Vor allem Frauen, die etwas schöner sind. Mit dem Mangel ein Schönheit, geht auch gleichzeitig eine programmierte Armut einher. Sie bekommen die Oberflächlichkeit kapitalistischen Tuns gezeigt. Im Buch wird Ihnen der größte Widerspruch gezeigt. Einerseits brauchen die Unternehmer die Kräfte. Andererseits wird den Kräften gezeigt, dass sie ersetzbar sind. Das ist an sich schon eine Erpressung. Also kriminell. Unter diesen Umständen, dürfen Sie davon ausgehen, niemals wirklich mit echter Schöpferkraft konfrontiert zu werden. Sowohl als Kunde als auch als Arbeiter. Wer gibt seinem Arbeitgeber, der ihn bescheißt und erpresst, sein Bestes? Genau dieser Umstand, macht eben auch das Führen von Kollektiven zu einem Generalproblem. Siehe der Saisonkoch/Winter und /Sommer. Die Unternehmer lagern das Problem gerne aus. In die Hände ihrer Leiter. Nur. Wer die bescheißt, bekommt eben das, was er bestellt und bezahlt. Viele Arbeiter stehen in Kontakt zueinander. Auch Köche usw..

Der Wasserfall von Partschins

Die ersten zehn Seiten sind draußen. Das ist nur ein Arbeitsfoto und ein Arbeitstitel. Ich muss das aus Lizenzgründen so machen. Sonst gibt es Streit mit Amazon und BoD, wo ich meine gedruckten Bücher verkaufe. Die kommenden zehn Seiten folgen. Normal schreibe ich das an einem Tag – aber in spätestens drei Tagen. Unsere Ämter bescheren uns seit der Pandemie reichlich Arbeit in Form von zusätzlichen, unbezahlten Unterbrechungen. Ich traue mir kaum noch Terminzusagen. Bei den „Herrschaften“ – unmöglich.

Wie gewohnt, brauche ich eine Pause

…beim Korrektur lesen. Das kann mitunter ziemlich ermüdend sein. Und vielleicht etwas anstrengend. Deshalb haben wir eine kleine Giro gedreht. Bozen, Eggental, Lavazze (Kaffeepause), Auer, Kaltern. Wir haben heute auch gleich Victor mit besucht. Zwei Schnitzel Bratkartoffeln über die Straße. Das heißt, zum Mitnehmen. Unglaublich viel. Der Preis ist gleich geblieben zu früher. Das ist auch der Grund, warum Victor so unglaublich voll ist. Ich esse drei Tage von meiner Portion. Langsam bewege ich mich auf 105 Kilo. Das sind immer noch 25 zu viel. Bis Jahresende will ich unter 100 kommen. Dann gibt es eine Pause. Den Rest machen wir dann im kommenden Jahr.

Korrektur lesen beendet – Buch fertig

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Ich habe jetzt das Korrektur lesen des dritten Teiles von Karinka, Gelika und Freunden beendet. Das ist so zu sagen, das glückliche Ende des Gesamtromanes. Meine neue Novelle: Arbeitstitel: Der Wasserfall von Partschins steht jetzt auch als Teil Seite 1-10 10Pt. Rohdruck zur Verfügung. Heute Abend schicke ich das durch das Programm zur Ebookconvertierung. In Pt12 sind das so um die 15 Seiten A5. Ein passendes Coverbild suche ich noch. Das muss sich vom Cover auf Amazon und BoD unterscheiden. Die Tage fahre ich mal hoch zum Wasserfall und zum Gasthaus. Vielleicht schieße ich auch mal ein paar Fotos von Gegenüber. Eigentlich brauche ich die günstigste Tageszeit für ein Cover – Foto. Der Herbst ist dafür am besten geeignet. Zumindest, passend für die Art der Novelle. Da ist der Wasserstrahl am kleinsten. Es sei denn, es regnet stark.

Gelika, Karinka und Freunde

„Sag uns bitte die Namen der anderen Genossenschaften. Wir organisieren ein Treffen.“

„Die haben nur Bedenken wegen Absprachen. Die sind verboten.“

„Deswegen seid ihr hier?“

„Genau. Unsere Produkte müssen sich von euren unterscheiden.“

„Wir organisieren ein Treffen“, sagt Slavo noch einmal.

„Goran und Dario müssen das organisieren.“

Die Zwei werden gleich los geschickt. Das Treffen muss ein Erfolg werden. Es geht um den Markt im gesamten slawischen Raum. Sie wollen die Westeuropäer dort verdrängen.

„Deren Produkte werden letztendlich von unseren Arbeitern hergestellt. Wir wollen unsere Arbeiter wieder bei uns zu Hause haben. Ohne unsere Arbeiter, hätten sie die Produkte gar nicht. Die haben uns die Rohstoffe und die Arbeiter gestohlen.“

„Der Wunsch ist unser Traum“, sagt Clara. „Wir sind in letzter Zeit auch stark enttäuscht worden.“

„Warum?“

„Mit der Pandemie haben die Großen bei uns eine Marktreinigung verfolgt. Unsere kleineren Firmen sind alle pleite. Eher, kaputt gemacht worden. Man hat ihnen keine Stützung gezahlt. Nur den Großen.“

„Dann liegen wir mit unserem Plan schon mal richtig. Wir bündeln die kleinen Firmen.“

„Wichtig ist, dass unsere Genossenschaften ihre Autonomie wahren.“

„Das dürfte kein Problem sein. Mit Absprachen. Auch, wenn sie verboten sind.“

„Deswegen sind sie für uns verboten.“

Alle lachen.

„Die großen Konsortien sprechen sich schon ab. Sie teilen sich den Markt untereinander auf“, sagt Clara. Clara muss es wissen. Sie ist ein Bestandteil dieses Systems. Als Familienbetrieb in einer Kette. Jetzt, wo sie fertig sind mit Schulden abtragen, liegen die Geier auf der Lauer. Sie möchten das Anwesen kapern. So billig wie möglich. Alle Mittel werden angewandt. Clara kennt die Personen auf den Gerichten schon mit ihrem Vornamen. Deswegen hat sie ihre Genossenschaft als Pächter eingetragen. Die Hubertus – Genossenschaft ist jetzt mächtig genug. Scheinbar. Mit neuen Partnern von anderen Genossenschaften wachsen die Chancen, dem kriminellen Druck zu widerstehen.

Und dieser Druck wächst täglich. Meist wird in die Lieferkette eingegriffen. Befreundete Genossenschaften werden erpresst und geprüft. Nicht selten kommt es zu Schließungen. Hubertus muss jetzt diese Genossenschaften kaufen. Eher ablösen. Den bedrohten Betrieben werden oft Rechnungen ausgestellt. Phantasierechnungen. Erfundene Rechnungen. Mit allen Konsequenzen. Die werden angesetzt wie Dolchstöße. Regelmäßig. Dazu kommen Bescheide von irgendwelchen neuen Ämtern. Wasser, Hygiene, Werbung und angebliche Verstöße. Abmahnungen sind ein neues Geschäft. Das Alles dient der Erpressung von Schutzgeld. Angeblich – behördlich. Die Genossenschafter wissen jetzt nicht mehr, sind das wirkliche Behörden oder Vereine. Schutzgeldvereine.

Gelika, Karinka und Freunde

Im Hotel angekommen, bewundert Juri und seine Frauen die ländliche Pracht. Nicht glänzend und spiegelnd. Das Foyer hängt voller ländlicher Utensilien. Die Zeugen schwerer Arbeit und bitterer Unterdrückung.

„ Wir haben uns befreit davon. Für einen sehr hohen Preis“, sagt Slavo.

„Meinst du eure Sexkanäle?“

„Kennst du die?“

„Aber sicher. Schön. Sehr schön.“

„Du bist doch nicht etwa zahlendes Mitglied?“

„Ich weniger. Aber meine Frau. Kamila.“

„Ich bin überrascht.“

„Ich bin zu oft unterwegs. Sie sagt, euer Programm hilft ihr.“

„Bringe sie doch morgen mal mit.“

„Ich weiß nicht. Sie schämt sich etwas.“

„Etela kann sie zu Hause abholen.“

„Etela kenne ich mittlerweile sehr gut. Von den Filmen.“

Alex hatte bereits angedeutet, mit Juri etwas vorsichtig zu sein. Er hat Bewerbungen von ihm gefunden. Europa- und weltweit. Slavo weiß das. Er zeigt Juri nicht die Filmstudios im Hotel und auf der Alm. Wobei jetzt alle Studios im Hotel eingerichtet sind. Auch die Sauna mit den zwei Whirlpools. Auf ein Hallenbad haben die Mitglieder verzichtet. Das wäre ihnen zu teuer gekommen. Ein Hallenbad widerspricht auch ihrer Auffassung von Naturverbundenheit. Neben der Alm gibt es ohnehin einen See. Im Winter können die Gäste in der Sauna und im Whirlpool sitzen. Das reicht allemal. See, Schnee, Regen, Duschen und Whirlpool sind einfach zu viel Wasserangebot. Das muss nicht sein.

„Wir sind in den Bergen“, hat Slavo gesagt.

„Wir baden in Kräutern, guter Luft, Milch und Butter.“ Alle Mitglieder finden die Argumentation Slavos in Ordnung und passend.

Bei Juri sind sich die Mitglieder nicht sicher, ob er ihre Tätigkeiten angreift. Etela und Clara werden versuchen, ihn über Kamila zu gewinnen. Vielleicht geht er zusammen mit den Frauen zur Hubertus – Genossenschaft. Ausgeschlossen werden kann das nicht. Obwohl er nicht unbedingt gebraucht wird. Petr ist fähiger als Juri. Und sehr gut eingearbeitet.

Juri ist sich dessen bewusst. Er sieht keinen Platz für sich und seine Fähigkeiten. Es sei denn, Tim bräuchte Unterstützung bei der Konservierung.

Dort wäre ein Platz frei. In der Forschung. Neue Methoden. Slavo spricht mit ihm darüber. Juri zeigt erst mal keine Reaktion. Sein Kopf arbeitet noch.

Die Hubertusmitglieder machen eh schon alles richtig. Sie Trocknen, Kandieren und Salzen. Damit ist auch das Trockenwerk im Ort ausgelastet. Gefrierkost wäre in der Produktion und Lagerung zu teuer für sie. Dosenkonserven zu produzieren, ist noch möglich. Vor allem Fleischkonserven. Die Produktion würde Juri in den Ort verlegen. Nicht auf die Alm. In der Beziehung bietet Juri einschlägige Erfahrungen. Auch seine Schwestern. Die möchte er als Kollegen nicht vermissen. Zumal sie ihm täglich, optisch sehr verwöhnen. Mit ihrer Schönheit. Genau auf diese Schönheit ist aber auch Etela verrückt. Clara ebenso. Seit dem Verlust von Hubertus, lässt sich Clara von Etela trösten. Etela lässt dafür Jarosch etwas warten. Jarosch hat aber genug Freunde für den Übergang. Außerdem hilft er gelegentlich Etela beim Trösten von Clara. Jarosch liebt Clara immer noch. Wie Etela. Die Drei sind ein Team. Niemals würden sie auseinander gehen.

Der kommende Tag beginnt sehr früh im Hotel. Auch auf der Alm. Juri kommt mit Kamila gefahren. Kamila will sich die Zimmer und die Filmstudios ansehen. Zu der Zeit dreht gerade Nadja. Sie hat ihre Finger tief in Renata vergraben. Kamila rollt mit den Augen. Alex wollte erst die Aufnahme abbrechen. Er hat sich aber anders entschieden. Alex nimmt sonst nicht live auf. Er schneidet eher das Ergebnis. Live läuft das Programm bereits im Netz.

Kamila scheint begeistert.

„Gibt es noch mehr Studios bei euch?“

„Aber sicher. Im Nebenzimmer.“

Juri schlendert derweil durch die Küchenräume. Er zieht Proben. Petr bemerkt das. Er ruft Slavo an.

„Petr zieht Proben in der Küche und im Kühlhaus.“

„Wo ist Kamila?“

„Die ist oben in den Studios.“

„Vorsicht. Die Zwei wollen uns Probleme bereiten.“

„Ich rufe Alex. Der muss mal die Weiterleitung vom Funknetz abstellen.“

Gesagt – getan. Alex hat gleich reagiert. Kurze Zeit darauf, versucht Juri anzurufen. Auch Kamila. Es funktioniert nicht. Sie gehen vor die Tür. Dort wartet schon Slavo. Nicht allein. Tim, Nico, Dario und Alois sind auch da. Sie greifen Juri und Kamila. Sie durchsuchen deren Handys.

„Sind Aufnahmen dabei?“

Slavo ruft gleich die örtliche Polizei. Die kommt sofort.

„Die Zwei hier spionieren bei uns. Wir wissen nicht für wen. Die Handys sind voller Aufnahmen. In der Tasche hat Juri – Proben unserer Produkte. Wir wollen den Auftrag sehen, der Juri dazu berechtigt.“

Fedor, der Hauptmann, hält die Zwei auf. Er möchte deren Tascheninhalte sehen. Sie gehen zusammen ins Büro. Juri möchte sich nicht durchsuchen lassen. Er droht mit seinem Anwalt.

Wegen der Proben ohne Genehmigung, zeigt Slavo ihn wegen Diebstahl an. Kamila natürlich auch. Damit kann Fedor sie verhaften und einsperren. Vorläufig. Ihr Anwalt wird sie bald wieder rausholen.

Juri kann keinen Auftrag nachweisen. Slavo telefoniert gleich mit der Behörde.

„Wir haben ihn nicht geschickt“, ist die Antwort. Jetzt bliebe eigentlich nur ein strenges Verhör. Juri wird aber nichts sagen. Da ist sich Slavo sicher. Fedor probiert es trotzdem. Er droht Juri mit strengen Konsequenzen. Es geht nicht nur um Diebstahl. Es geht um Spionage. Und dafür sieht das Gesetz schon recht strenge Antworten vor.

Juri gesteht. Wegen seiner Frauen. Die haben auf ihn eingeredet.

„Mich haben Genossenschaften geschickt, die mit euch kooperieren möchten.“

Das glaubt ihm Keiner.

„Ruft mal hier an“, sagt Juri. Er zeigt Slavo eine Telefonnummer. Clara geht mit der Nummer zu Alex. Der soll mal heraus finden, zu wem die gehört. Mit den anderen Nummern auf Juris Handy tut er das Gleiche. Juri wehrt sich nicht mehr.

„Alles Genossenschaften“, sagt Alex. „Einige kenne ich. Die haben mir schon Emails geschrieben.“

„Wir können Juri und Kamila wider gehen lassen. Sie sind auf Erkundungstour.“

„Meine Auftraggeber wollen nur wissen, welche Produkte sie herstellen können. Sie wollen Konkurrenz vermeiden.“

„Das hört sich recht gut an“, entgegnet Slavo. Clara ist begeistert.

Auszug Karinka und Freunde

Das Gespräch scheint sich zu lohnen. Die jungen Frauen überlegen, ob sie nicht gemeinsam übertreten. Die berufliche Enttäuschung scheint riesengroß zu sein. Vor allem, für junge Leute. Die haben sich für das Leben etwas mehr vorgenommen als sie bekommen.

Etela lädt die jungen Damen zu einem Gespräch ein. Ihr Chef, der Doktor, ist davon nicht begeistert. Er redet heimlich auf die Frauen ein. Dabei spart er nicht mit Verleumdungen und Lügen. Das scheint an den Frauen abzuprallen. Die wissen bereits, was sie wollen. Sie wollen weg von ihm und den grausamen Arbeitsbedingungen. Letztendlich gehen sie bei dem Doktor auf den Strich. Und das ohne irgend ein wirtschaftlich – positives Ergebnis. Ihre Situation würde sich in Richtung – Freiheit verbessern.

Dem Doktor passt das nicht. Er will die Ergebnisse der Kontrolle manipulieren. Er schreibt die Genossenschaft und die Produkte schlecht. Um seine Damen zu behalten. Slavo bemerkt das.

„Möchten sie das Protokoll so abgeben?“

„Sie müssen noch unterschreiben.“

Clara und Hannes können wenig helfen. Das Gespräch findet in Slowakisch statt. Etela mischt sich ein. Und nicht nur sie. Auch die vier Schwestern. Juri, der Doktor, sieht seinen Fehler teilweise ein. Die maßgeblichen Beurteilungen will er aber stehen lassen. Jetzt mischt sich Petr ein.

„Wenn du das so lässt, werde ich klagen.“

Er spricht Juri mit Du an. Beide haben an der gleichen Uni studiert. Sie kennen sich. Vom Sehen her. Petr könnte jetzt schnell recherchieren. Ob er Ungereimtheiten bei Juri findet. Er droht das versteckt an. Juri bemerkt das.

„Der Betrieb ist in Ordnung“, schreibt er in sein neues Protokoll. „Keine Verstöße festgestellt.“

„Waren sie schon in unserem Restaurant im Ort?“

„Das kommt morgen dran.“

„Wir hätten schon heute mit ihnen gerechnet. Zur Neueröffnung.“

„Wir lassen uns immer ein paar Tage – Zeit. Wegen der Gebrauchsspuren. So vermeiden wir auch Hektik bei dir.“

„Die hat es gegeben. Die Eröffnung war gut besucht. Auch von den Vertretern der Gemeinde.“

Juri scheint etwas vorsichtig zu werden. Er kommt aus Piesok. Und sein Amt ist der Gemeinde unterstellt. Er ahnt Schlimmes.

„Ich schreibe die Berichte neu“, deutet er an.

„Wir freuen uns darüber. Trotzdem will ich die Berichte sehen, bevor die dein Amt verlassen.“

„Die musst du so und so unterschreiben.“

Mit einem Mal wird er zutraulich.

„Wollt ihr bei uns eine Mahlzeit mit einnehmen?“

„Das wäre ja der beste Beleg. Wenn wir morgen noch leben.“

Alle lachen über die Bemerkung von Juri. Langsam scheint er sich zu besinnen.

„Wir stehen hier für unser Land, für unsere Arbeit und für unsere Produkte“, sagt Slavo eindringlich. „Ihr müsst uns helfen – nicht bekämpfen. Vor allem nicht mit fremden Gesetzen. Unsere Hygienegesetz war viel besser als das aus Europa.“

Juri scheint das einzusehen. Er wird wesentlich freundlicher. Seine Schwestern wird er trotzdem los. Die wollen auf der Alm anfangen. Mit den Schwestern werden sich auch deren Freunde auf der Alm einfinden. Falls sie Freunde haben. Die Kräfte werden alle gebraucht. Auch im Hotel in Piesok.

„Wir haben auch Proben für künftige Produkte hergestellt. Willst du die untersuchen?“

„Gerne. Ihr könnt mir Proben mitgeben.“

„Ich kann auch die Laborergebnisse von Petr mit dazu geben. Kopien. Die Originale brauchen wir noch.“

„Das macht es uns einfacher.“

„Die neuen Regeln verpflichten uns. Nicht die EU. Wir stehen in Haftung.“

„So in etwa, sehe ich das auch. Das macht es zu kompliziert. Wir haben nur noch Unterschriften zu geben. Das sind Scheinunterschriften.“

„Die Kontrolle ist Vergangenheit“, sagt Slavo. Petr nickt.

„Es gibt seitens der EU kein gesellschaftliches Interesse, die Bevölkerung zu schützen. Das ist wie Selbstbedienung unter Verbrechern.“

„Wie soll ich das verstehen?“

„Ich untersuche unsere Produkte. Die Ergebnisse sind die Grundlage für die Genehmigung unserer Produkte. Damit bin ich Bock und Gärtner.“

„Täter und Polizei in einer Person. Das ist nicht mehr witzig.“

„Wir können auch heute noch das Restaurant besuchen.“

„Ich nehme an.“

Die Frauen freuen sich auf die Kutschenfahrt. Tim hat ihnen etwas Tee und Slivovic mit gegeben. Auch eigenes Brot und Kaminwurzen.

Kaminwurzen von Rind und Lamm sind die Spezialität auf der Hubertusalm. Tim plant die auch von Hirsch, Esel und Lama. Gelegentlich verletzt sich auch ein Lama. Eigentlich wollen die Frauen daraus Wolle herstellen. Im Moment gelingt ihnen das noch nicht. Sie benötigen Hilfe auf diesem Gebiet. Das nehmen sie sich aber für die Zukunft vor. Bisher stellen sie aus der Wolle kleine Teppiche und Vorleger her. Geknüpft. Die Knüpferei haben sie von türkischen Freunden gelernt.

Im Hotel angekommen, bewundert Juri und seine Frauen die ländliche Pracht. Nicht glänzend und spiegelnd. Das Foyer hängt voller ländlicher Utensilien. Die Zeugen schwerer Arbeit und bitterer Unterdrückung.

„ Wir haben uns befreit davon. Für einen sehr hohen Preis“, sagt Slavo.

„Meinst du eure Sexkanäle?“

„Kennst du die?“

„Aber sicher. Schön. Sehr schön.“

„Du bist doch nicht etwa zahlendes Mitglied?“

„Ich weniger. Aber meine Frau. Kamila.“

„Ich bin überrascht.“